In Zeiten zunehmender Unsicherheit und technologischem Wandel gewinnt das Thema Sicherheit im eigenen Zuhause immer mehr an Bedeutung. Doch worauf kommt es wirklich an? Und welche Lösungen sind heute sinnvoll – mechanisch, digital oder beides?
Wir haben mit Albrecht Felgner, Geschäftsführer der FELGNER Sicherheitstechnik GmbH & Co. KG aus Dresden, gesprochen. Sein Familienunternehmen steht seit mehr als fünf Jahrzehnten für Qualität, Vertrauen und Innovation in der Sicherheitsbranche. Im Interview erklärt er, wie sich der Markt verändert, welche Fehler viele Hausbesitzer machen – und warum echte Sicherheit beim Menschen beginnt.
Ein Interview mit dem Geschäftsführer der FELGNER Sicherheitstechnik GmbH & Co. KG aus Dresden
Herr Felgner, Sie führen ein Unternehmen, das seit Jahrzehnten mit dem Thema Sicherheit verbunden ist. Wie hat sich Ihr Familienbetrieb über die Jahre entwickelt?
Unser Ursprung liegt im klassischen Handwerk. Mein Vater Jürgen Felgner gründete 1967 in Dresden einen kleinen Schloss- und Schlüsseldienst. Das war eine Zeit, in der persönlicher Service und handwerkliches Können im Mittelpunkt standen.
Mit der Wiedervereinigung und den technischen Entwicklungen veränderte sich vieles. Heute sind wir ein mittelständisches Unternehmen mit rund 70 Mitarbeitenden, das die gesamte Bandbreite moderner Sicherheitstechnik anbietet – von mechanischen Schließsystemen über Brand- und Einbruchmeldetechnik bis hin zu digitalen Zutrittskontrollanlagen.
Trotz aller Innovationen verstehen wir uns weiterhin als Handwerksbetrieb mit klaren Werten: Verlässlichkeit, Verantwortung und Nähe zum Kunden.
Was bedeutet für Sie persönlich Sicherheit – gerade im privaten Umfeld?
Sicherheit ist für mich ein Stück Lebensqualität. Sie hat immer zwei Seiten: die technische und die emotionale. Wer sein Zuhause absichert, will ruhig schlafen können – im Vertrauen darauf, dass Technik und Planung zusammenpassen.
Ich sage oft: Die beste Anlage nützt nichts, wenn sie falsch eingebaut oder schlecht gewartet wird. Deshalb legen wir so viel Wert auf Beratung, Planung und Service. Unsere Kunden sollen verstehen, was sie kaufen, und wissen, dass sie sich im Ernstfall auf uns verlassen können. Sicherheit endet nicht an der Haustür – sie beginnt genau dort.
Viele Menschen denken erst über Einbruchschutz nach, wenn bereits etwas passiert ist. Warum ist Prävention so wichtig?
Das stimmt leider. Nach einem Einbruch ist der materielle Schaden oft das kleinere Problem – viel schlimmer ist der Vertrauensverlust. Wer einmal erlebt hat, dass jemand Fremdes im eigenen Wohnzimmer stand, fühlt sich selten wieder völlig sicher.
Dabei lassen sich die meisten Einbrüche mit einfachen Mitteln verhindern: stabile Fenster- und Türbeschläge, geprüfte Schließzylinder, einbruchhemmende Verglasung und gute Beleuchtung. Auch Nachbarschaft und Aufmerksamkeit spielen eine große Rolle.
Etwa 90 Prozent aller Einbrecher haben gar kein bestimmtes Ziel. Sie laufen durch Wohngebiete, probieren Türen oder Fenster und nutzen jede Gelegenheit, die sich ihnen bietet. Wenn sie auf Widerstand stoßen oder merken, dass ein Haus gut gesichert ist, brechen sie den Versuch meist sofort ab.
Das zeigt: Schon kleine Maßnahmen können eine große Wirkung haben. Wer sein Zuhause sichtbar absichert, reduziert das Risiko erheblich.
Ich vergleiche das gern mit Gesundheitsvorsorge: Wer regelmäßig checkt, bleibt langfristig sicherer. Prävention kostet deutlich weniger als die Folgen eines Einbruchs.
Welche technischen Entwicklungen prägen den Markt aktuell besonders?
Wir erleben eine spannende Zeit. Elektronische Schließsysteme, App-basierte Zutrittskontrollen und cloudgestützte Verwaltungslösungen verändern die Branche massiv. Heute kann man Haustüren, Garagen und Alarmanlagen bequem per Smartphone steuern oder Zugänge zeitlich begrenzen.
Aber: Technik muss dem Menschen dienen – nicht umgekehrt. Wir prüfen jedes neue System, bevor wir es einsetzen, und achten darauf, dass es sicher, wartbar und benutzerfreundlich bleibt. Die Kombination aus digitaler Steuerung und mechanischer Zuverlässigkeit ist für mich der Schlüssel. Nur beides zusammen ergibt echte Sicherheit.
Wie verändert sich dadurch auch Ihre Arbeit als Unternehmen?
Früher drehte sich alles um Schloss und Schlüssel. Heute brauchen wir zusätzlich IT-Kenntnisse, Netzwerkverständnis und elektrotechnisches Know-how. Das verändert unseren Berufsalltag grundlegend.
Wir investieren viel in Weiterbildung und bilden unsere Fachkräfte selbst aus. Viele unserer Monteure sind seit Jahren im Betrieb und wachsen mit der Technik. Das Wissen im Team ist unsere größte Stärke.
Sicherheitstechnik ist keine Branche für Schnelllösungen – sie lebt von Erfahrung und Vertrauen. Diese Haltung versuchen wir an die nächste Generation weiterzugeben.
Was raten Sie Hausbesitzern, die ihr Zuhause sicherer machen wollen? Wo sollte man anfangen?
Zuerst sollte man sich ehrlich fragen: Wo sind die Schwachstellen? Türen, Fenster, Kellerzugänge oder Nebeneingänge sind häufig die kritischen Punkte. Eine fachliche Sicherheitsanalyse ist der beste Einstieg.
Dann gilt: Von außen nach innen denken. Der mechanische Grundschutz ist immer die Basis. Erst wenn dieser stimmt, macht elektronische Überwachung Sinn. Viele überspringen diesen Schritt und wundern sich, dass ihre Alarmanlage nichts nützt, wenn der Einbrecher einfach die Tür aushebelt.
Ganz wichtig: Finger weg von Billigsystemen aus dem Internet. Was auf den ersten Blick günstig wirkt, kann im Ernstfall teuer werden – etwa, wenn die Versicherung nach einem Schaden den Schutz infrage stellt. Ein geprüfter Fachbetrieb weiß, was wirklich funktioniert.
Viele Ihrer Kunden sind Unternehmen, Banken oder öffentliche Einrichtungen. Lässt sich dieses Know-how auch auf Privathaushalte übertragen?
Absolut. In der Grundidee unterscheidet sich Sicherheit nie – es geht immer um Analyse, Planung und Prävention. Natürlich sind die Dimensionen unterschiedlich, aber die Prinzipien bleiben dieselben.
Wir setzen zunehmend Technik ein, die früher nur in großen Objekten zu finden war: Zutrittskontrollen mit Protokollierung, kombinierte Brand- und Einbruchmeldesysteme, Integration in Smart-Home-Umgebungen.
Das Schöne ist: Diese Technik wird kleiner, effizienter und erschwinglicher. So profitieren heute auch Privathaushalte von Lösungen, die vor wenigen Jahren noch Luxus waren.
Sie betonen häufig den menschlichen Faktor. Warum ist das für ein technisches Unternehmen so wichtig?
Weil Sicherheit immer Vertrauenssache ist. Unsere Mitarbeiter haben Zutritt zu sensiblen Bereichen – zu Tresoren, Codes, vertraulichen Daten. Da muss man sich aufeinander verlassen können.
Wir prüfen unser Personal regelmäßig, schulen es und pflegen ein offenes Miteinander. Nur wer sich mit seiner Aufgabe identifiziert, arbeitet sorgfältig. Das merken auch unsere Kunden: Viele sind seit Jahrzehnten bei uns, weil sie nicht nur die Technik schätzen, sondern die Menschen dahinter.
Wenn Sie auf die Unternehmensgeschichte zurückblicken: Was hat sich am meisten verändert?
Am sichtbarsten natürlich die Technik – vom klassischen Schlüssel bis zur digitalen Schließanlage ist es ein weiter Weg. Aber auch die Erwartungen der Kunden haben sich verändert: Heute wollen sie Komfort, Design und Nachhaltigkeit mitdenken.
Was geblieben ist, ist unser Anspruch: Wir wollen nicht die Größten sein, sondern die Verlässlichsten. Mein Vater hat immer gesagt: „Ein Kunde, der zufrieden ist, ist die beste Werbung.“ Daran hat sich bis heute nichts geändert.
Wie sehen Sie die Zukunft der Sicherheitsbranche?
Ich bin überzeugt, dass sie weiter wachsen wird – nicht aus Angst, sondern aus Bewusstsein. Menschen wollen Verantwortung übernehmen, ihr Eigentum schützen und Technik sinnvoll einsetzen.
Gleichzeitig wird die Zusammenarbeit zwischen Fachbetrieben, Versicherungen und Herstellern wichtiger. Nur wenn alle an einem Strang ziehen, entsteht ein stabiles Sicherheitskonzept.
Ich wünsche mir, dass wir als Branche noch stärker erklären, was Qualität bedeutet – und warum sie ihren Preis hat. Denn Sicherheit ist kein Produkt von der Stange, sondern eine Investition in Ruhe und Vertrauen.
Herr Felgner, wir bedanken uns für das Gespräch.
Sie möchten Ihr Zuhause sicherer machen oder sich rund um Einbruchschutz, moderne Schließsysteme und Prävention beraten lassen?
Dann wenden Sie sich an die FELGNER Sicherheitstechnik GmbH & Co. KG in Dresden. Das erfahrene Team entwickelt individuelle Sicherheitslösungen für Haus, Wohnung und Gewerbe – von der persönlichen Beratung bis zur fachgerechten Umsetzung.